VCI Nord fordert raschen Ausbau der norddeutschen Hafeninfrastruktur und den sofortigen Bau von Importterminals für grünen Wasserstoff

 

NORDDEUTSCHLAND MUSS DAS TOR IN DIE NATIONALE WASSERSTOFFZUKUNFT WERDEN


Hannover/Hamburg/Kiel, 29. Juni 2020 – Die kürzlich von der Bundesregierung verabschiedete nationale Wasserstoffstrategie ist aus Sicht der norddeutschen Chemieindustrie zwar ein weiterer richtiger Schritt. Es fehlten aber konkrete Umsetzungspläne für wichtige und sofort nötige Weichenstellungen. „Aufgrund der riesengroßen Bedarfe an grünem Wasserstoff brauchen wir neben der forcierten Weiterentwicklung unseres Heimatmarktes dringend deutsche Importterminals“, fordert Detlev Wösten, Vorsitzender des Verbandes der Chemischen Industrie Landesverband Nord (VCI Nord) und Geschäftsführer der H&R ChemPharm GmbH. Die nationale Wasserstoffstrategie verdeutliche dies eindeutig, sodass die Bundesregierung sofort die Entscheidung zum Bau solcher Terminals treffen könne und dies jetzt auch tun müsse. „Die norddeutschen Häfen mit ihren Erfahrungen und Kompetenzen bei der Entladung von Gasen wären dazu dann ideale Standorte und die hier bereits vorhandene Pipeline-Struktur böte ideale Voraussetzungen“, so Wösten weiter.

Aus Sicht des VCI Nord kann und muss Norddeutschland das Tor in die nationale Wasserstoffzukunft werden. Über die hier vorhandenen Häfen ließe sich der nötige Import von grünem Wasserstoff ideal organisieren. In den norddeutschen Häfen müsse dafür eine Infrastruktur geschaffen und der Bau von entsprechenden Terminals angeschoben werden. Vorhandene Pipelines sowohl ins Ruhrgebiet als auch nach Ost- und Süddeutschland - weiter ausgebaut und erweitert - könnten dann deutschlandweit die Versorgung mit dem nötigen grünen Wasserstoff sichern, so der VCI Nord.

„Der Handlungs- und Wettbewerbsdruck ist enorm. Sowohl im niederländischen Rotterdam als auch im belgischen Antwerpen sind entsprechende Projekte bereits angeschoben worden. Wenn wir die mit der Entwicklung einer Wasserstoffwirtschaft verbundenen wirtschaftlichen Vorteile und Arbeitsplätze in Deutschland und besonders hier im Norden noch nutzen und sichern wollen, muss die Bundesregierung in Berlin jetzt sofort handeln und den norddeutschen Landesregierungen die entsprechende Unterstützung zusagen“, unterstreicht Dr. Jochen Wilkens als Geschäftsführer des VCI Nord die Forderungen des Verbandes.


Über den VCI Nord:
Der VCI Nord ist ein Landesverband des Verbandes der Chemischen Industrie. Er vertritt die wirtschaftspolitischen Interessen von rund 300 Mitgliedsunternehmen mit knapp 70.000 Beschäftigten in Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Bremen. Weitere Kernaufgaben des Verbandes sind die Fortbildung von Lehrkräften, die Verbesserung des naturwissenschaftlichen Unterrichts sowie die Förderung von Kontakten zwischen Hochschulen und Wirtschaft.


Kontakt:

 

Alexander Warstat

Pressesprecher

Verband der Chemischen Industrie e. V.
Landesverband Nord

Sankt-Florian-Weg 1, 30880 Laatzen

Tel:. +49 (0) 511 984 90 39
Mobil: +49 (0) 172 457 46 77

Fax: +49 (0) 511 83 35 74

warstat@lv-nord.vci.de
www.vci-nord.de 

 Zur Übersicht